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Groß-Sürchen

Gutshaus Groß-Sürchen

Andreas von Köckritz, wohnhaft auf Auras (1505-1581) heiratete Anna von Kanitz, die Tochter des Friedrich von Kanitz auf Dieban, Großburg und Sirchau, Klostervogt zu Leubus. Sie hatten 8 Kinder. Durch Anna von Kanitz kam Sürchen in die Köckritz'sche Familie und erbte sich, ohne Majorat zu sein, in dieser von Vater auf den Sohn.

Die ältesten Nachrichten über Sürchen (ursprünglich Sirchaw, Sirchau) sind in den Urkunden des Klosters Leubus verzeichnet. Nach denselben übereignete 1240 Herzog Conrad und 1253 Herzog Boleslaus von Schlesien dieses Gut mit anderen Gütern der Umgegend dem Kloster. Seit dieser Zeit war es Kloster-Lehn und der damit Belehnte musste dem jeweiligen Abt den Lehnseid leisten.

1541 war Friedrich von Kanitz auf Dieban mit Sürchen belehnt. Da von den 5 Söhnen nur Hans seinerseits einen Sohn hatte, wurde 1593 durch den Abt Hieronimus von Leubus bestimmt, dass im Fall des Aussterbens des Mannstammes "auch die fraulichen erben" könnten.

Nach dem Tod des letzten männlichen Kanitz fiel Sürchen an die Erben der Brüder und Schwestern von Kanitz. Die drei Schwestern einigten sich darüber, dass das Los entscheide, wer Sürchen übernehmen solle – es fiel auf eine Tochter der Anna, und zwar Barbara geb. von Köckritz, verwitweten von Sack auf Stepphansdorf, die dann 1622 mit Sürchen belehnt wurde. Im selben Jahr verkauften ihr die Erben auch noch das angrenzende Gut Leipnitz und seit dieser Zeit blieben diese beiden Güter ungetrennt in der Familie.

Barbara vererbte ihrem Pflegesohn und Neffen Sigismund von Köckritz die Güter Sirchau und Leipnitz.

Während des 30-jährigen Kriegs müssen die Güter einen äußerst geringen Ertrag abgeworfen haben. Sigmund konnte sich anfangs nicht ohne weiteres entschließen, in dieser schweren Zeit die Erbschaft von Sürchen mit allen Verpflichtungen gegenüber den übrigen Erben, Gläubiger und Bürgen anzutreten. Schließlich ersteigerte er die Güter und übergab sie seinem zweiten Sohn, Hans Caspar v. Köckritz.

Ende des 18 Jh. erwarb Otto Rudolph Sigismund von Köckritz die Güter Klein- und Groß-Sürchen, später Mondschütz, Kniegnitz und Koppen. 1790 begann er den Bau des jetzigen Herrenhauses auf der hinter dem alten Hause befindlichen Anhöhe, welche die ganze Umgegend beherrschte und von welcher der Blick bis zum fernen Riesengebirge schweifte.

1792 wurde das neue sehr wohnliche Schloss bezogen, nachdem zuvor in der Ecke des linken Flügels am Saal eine zinnerne Tafel mit Inschrift mit dem Schlussstein eingemauert worden.

Sürchen Initialen

Architekt vom Gutshaus Groß-Sürchen war übrigens Carl Gotthard Langhans (1732-1808), preußischer Baumeister und Architekt. Seine Werke gehören zu den frühesten Bauten des Klassizismus in Deutschland. Sein bekanntestes Werk ist das Brandenburger Tor in Berlin.

Zu Groß-Sürchen gehörte bis Ende des Kriegs sowohl das Gut Kniegnitz auf der anderen Oder-Seite mit dem Försterhaus und Leipnitz in unmittelbarer Nähe von Sürchen.

Sürchen Facade AltSürchen Facade Neu Sürchen Alt Sürchen

Otto v. Köckritz vererbte die Güter an seinen Sohn Carl (1785-1858); dieser wiederum an seinen Sohn Diepold (1813-1879), der Mathilde v. Kessel-Zeutsch heiratete. Gerta, eine aus dieser Ehe hervorgegangenen drei Töchter, heiratete Eberhard v. Haugwitz , so dass Sürchen und die dazu gehörigen Ländereien in die Familie derer v. Haugwitz überging. Berengar, der älteste Sohn, war der letzte Herr auf Sürchen. Seine Schwester Hildegard heiratete Wilhelm v. Wantoch Rekowski.


Interessante Links:

http://www.territorial.de/ndschles/wohlau/suerchen.htm