Will man die Geschichte seiner Familie wirklich kennen lernen, dann darf man sich nicht damit zufrieden geben zu wissen, wer der Großvater oder die Urgroßeltern waren, was sie trieben und wo der Heimatboden war, dem sie entsprossen. Es genügt nicht, nur die Ahnen zu zählen, sie schriftlich festzulegen, sie standesamtlich beglaubigen zu lassen und nun stolz darauf, alles nachweisen zu können, die Dokumente in den Schrank zu schließen. Man muss den Vorgängen und Geschehnissen der alten, längst vergangenen Zeit nachspüren, sich in sie hinein fühlen und -denken, die alte Zeit nacherleben!
Liest man sich hinein in Chroniken, in Geschichts- und Kirchenbücher und sonstigen Aufzeichnungen, bekommt man Grund- und Hypothekenbücher zu Gesicht, mit ihren interessanten Eintragungen, ihren Erb- und Prozess-Sachen, dann gehen einem wertvolle Erkenntnisse auf über Art, Entstehung und Herkunft der Familie, des Stammes und womöglich der Region in ihrer Gesamtheit.
(Alfred v. Wrycz-Reckowsky, Auszug aus Heft 8 Mitteilungen des Familienverbandes derer v. Rekowski, 1941)

